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Balduin Möllhausen: Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Südsee.
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Richard Spruce: Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden. (Herausgegeben von Alfred R. Wallace)
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Hermann von Pückler-Muskau:
3 Bände seiner »Großen Reise«

Fürst Pückler 1830

Rudolf Carl Slatin:
Feuer und Schwert im Sudan

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John L. Stephens:
Reiseerlebnisse in Centralamerika

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William Dampier:
Neue Reise um die Welt

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Rose de Freycinet:
Briefe von der Uranie

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Alfred Wallace:
Der Malayische Archipel

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Richard Spruce: Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden. Herausgegeben und zusammengefasst von Alfred Russel Wallace. Deutsche Erstausgabe, im Originalumfang.

»Es war mein Bestreben, alles zusammenzustellen, was für Botaniker nützlich sein könnte, sowie auch alle die Passagen aufzunehmen, die für andere Leser von allgemeinem Interesse sein könnten. Diese Aufgabe war für mich wirklich eine Arbeit der Liebe: Ich habe eine so hohe Meinung von der Arbeit meines Freundes, sowohl literarisch als auch wissenschaftlich, dass ich es wage vorherzusagen, dass die vorliegenden Bände einen Platz unter den interessantesten und lehrreichsten Reiseberichten des 19. Jahrhunderts finden werden.« (Alfred Russel Wallace)

In jahrelanger Arbeit sichtete Alfred Russel Wallace (1823-1913) die Unterlagen seines verstorbenen Freundes, des Botanikers Richard Spruce (1817-1893), über dessen 15-jährigen Aufenthalt in Südamerika. 1908 brachte er ihn in London als zweibändigen, illustrierten Reise- und Forschungsbericht heraus.

Mit diesem Buch liegt endlich die Reisebeschreibung des (neben Henry Walter Bates und Alfred Wallace) dritten »Großen« der britischen Südamerikaforschung des 19. Jahrhunderts auf Deutsch vor. Wie seine beiden Kollegen erlebte Spruce haarsträubende Abenteuer, meist völlig auf sich allein gestellt unter oft verständnislosen, manchmal aber auch interessierten und engagierten Einheimischen.

Der Spezialist für winzig kleine »Hepaticae« (Lebermoose, heute Marchantiophyta), der sein Handwerk im heimischen Yorkshire auf dem Bauch rutschend erlernt hatte, streift nun in Booten, Stiefeln und zu Pferde durch den größten Regenwald der Erde und schickt seine indigenen Helfer auf die höchsten Bäume, um deren Blüten zu ergattern. Seine Aufzeichnungen zeigen deutlich, wie herzlich egal ihm die Gefahren und die Zerrüttung seiner Gesundheit waren: Als begeisterter Botaniker widmete er sich im Wortsinne mit all seiner Kraft der Erforschung Amazoniens.

In den Anden angekommen erhält er den Auftrag der britischen Regierung, Samen und Schösslinge des Chinarindenbaums zu beschaffen. Durch dessen Anbau im fernen Indien sollte die Versorgung der Kolonien des Vereinigten Königreichs mit dem damals wichtigsten Medikament gegen Malaria, dem Chinin, gesichert werden – den Gewinn aus diesem Auftrag verliert er allerdings durch die Schurkerei zweier Bankangestellter.

Seine Erlebnisse und Notizen in einem großen Werk literarisch aufzuarbeiten schafft er nicht mehr – vielleicht hat ihn das aber auch nicht genug interessiert. Die Aufgabe übernahm sein Freund Alfred Wallace, der das hinterlassene Werk sichtete und zu einem flüssig geschriebenen und spannenden tausendseitigen Bericht zusammenstellte.

Den Band beschließen Fachaufsätze von Richard Spruce über Ameisen als Modifikatoren der Pflanzenstruktur, Rausch- und Aufputschmittel der Indigenen Amazoniens, die Kriegerfrauen vom Amazonas, indigene Felsbilder und schließlich über einen versteckten Schatz der Inka.

Richard Spruce schreibt auch über seine Gewissensbisse, wenn er einen der Urwaldriesen fällen ließ, um an dessen Blüten zu gelangen. Solche Skrupel sind der Gegenwart weitgehend fremd, die uralten Wälder des Amazonas werden (spätestens mit dem Antritt der aktuellen populistischen Regierung Brasiliens) zur wirtschaftlichen Ausbeutung freigegeben. Welche unerforschten, faszinierenden Schätze damit unwiederbringlich verloren gehen, auch davon erzählt der Band.

»Es ist unmöglich, hier der Fülle der kleinen und großen Abenteuer gerecht zu werden, die Spruce in diesen fünfzehn Jahren am Amazonas und in den Anden erlebte und überlebte. Den Verlag der Pioniere ehrt es umso mehr, diesen opulenten Band vorzulegen, der auch noch mit herausnehmbaren historischen Landkarten aufwartet, als dort, wo Richard Spruce einst sein Leben für ein unentdecktes Lebermoos aufs Spiel setzte, heute womöglich gar nichts mehr wächst – außer vielleicht Soja.« (Alexander Musik in »derhotlistblog.net«, 24. Mai 2019)

»Der Wälzer ist keine Bettlektüre, aber er liest sich über weite Strecken wie ein Abenteuerroman, der den Vergleich mit Humboldts oder Darwins Werken nicht zu scheuen braucht. … Richard Spruce hätte mehr Anerkennung in Deutschland verdient und wird insofern seit 150 Jahren unangemessen übergangen. Die rund 50-seitige biografische Einführung zu Beginn des Buchs macht darauf zu Recht aufmerksam.« (Jürgen Alberti auf spektrum.de, 29. Juni 2019 und in Spektrum, Heft 10/2019)

Santarem

»Santarem« (1849). Illustration von Richard Spruce aus seinem Buch »Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden.« Herausgegeben von Alfred Russel Wallace.

Reiseroute

»Karte des äquatorialen Südamerika«. Eine der drei farbigen beigelegten Karten aus dem Buch von Richard Spruce »Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden.« Herausgegeben von Alfred Russel Wallace.

Schatzkarte

»Karte der Llanganatis«. Irgendwo hier ist ein Schatz versteckt! Eine von insgesamt acht Karten aus dem Buch von Richard Spruce »Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden.« Herausgegeben von Alfred Russel Wallace.

Hier können Sie Probedateien herunterladen:
Buchumschlag
Titelei und Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Alfred Russel Wallace
Nachwort des Übersetzers
Glossar und Register der erwähnten Personen, Orte und wissenschaftlichen Namen
Buchbesprechung von Dr. Helmut Schaaf in »ILA – das Lateinamerikamagazin«, Ausgabe 425, Mai 2019 (PDF)
Rezension von Alexander Musik auf derhotlistblog.net (externer Link
; JPG; PDF)
Rezension von Jürgen Alberti auf spektrum.de (externer Link; JPG; PDF)
Dieselbe Rezension von Jürgen Alberti in »Spektrum der Wissenschaft«, Heft 10/2019 (PDF)
Abdruck eines Textabschnittes in der »taz«, 25. April 2020 (PDF)

Deutsche Erstausgabe. Der Band enthält den vollständigen Inhalt der zweibändigen britischen Erstausgabe von 1908. Die Abbildungen der Originalausgabe wurden durch einige Illustrationen ergänzt, auf die im Text Bezug genommen wird.

Richard Spruce: Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden. Herausgegeben von Alfred Russel Wallace. Ungekürzte Ausgabe mit allen Abbildungen und Karten, vielen Erläuterungen und einem umfangreichen Register.
13,5 x 20,5 cm, 960 Seiten, in Leinen gebunden, mit Schutzumschlag. Mit 76 Abbildungen und 8 Karten, 3 davon farbig in einer Beilage. Berlin 2019.
ISBN 978-3-941924-07-9, 59 Euro (Deutschland)

Die Preise für den Verkauf in andere Länder betragen: 61,00 Euro nach Österreich und der restlichen EU und 72,00 sFr in die Schweiz.

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