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Balduin Möllhausen: Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Südsee.
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Richard Spruce: Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden. (Herausgegeben von Alfred R. Wallace)
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Hermann von Pückler-Muskau:
3 Bände seiner »Großen Reise«

Fürst Pückler 1830

Rudolf Carl Slatin:
Feuer und Schwert im Sudan

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John L. Stephens:
Reiseerlebnisse in Centralamerika

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William Dampier:
Neue Reise um die Welt

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Rose de Freycinet:
Briefe von der Uranie

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Alfred Wallace:
Der Malayische Archipel

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Hermann von Pückler-Muskau:
Drei Bände seiner »Großen Reise« rund ums Mittelmeer.

Der Landbesitz des Fürsten Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau (* 30. Oktober 1785; † 4. Februar 1871) in Muskau an der Neiße dürfte einer der größten Preußens gewesen sein. Allerdings hatten die aufwendige Gestaltung der Parkanlagen seit Antritt des Erbes 1811 und Pücklers ausgeprägte Neigung zur Extravaganz den größten Teil des Familienvermögens aufgezehrt. Im Bemühen, den Besitz zu retten, schlug seine Frau Lucie von Hardenberg ihm 1823 vor, sich pro forma scheiden zu lassen und nach England zu reisen, um sich eine neue – und zwar eine möglichst reiche – Ehefrau zu suchen.

Eine solche fand er dort zwar nicht – das Motiv seiner Reise hatte sich zu schnell herumgesprochen –, doch die tatkräftige Lucie von Pückler redigierte die Briefe, die er ihr von der Reise geschrieben hatte, stellte sie zu einem Buch zusammen und initiierte damit seinen ersten Erfolg als Schriftsteller. Diese Art des Gelderwerbs behagte dem Fürsten ungemein, und so begann er – nach der Veröffentlichung von Tutti Frutti, einem fünfbändigen Werk loser Gedankenschnipsel, das nichtsdestotrotz ein Bestseller wurde, ihm aber auch eine Duellforderung eintrug – im Mai 1834 seine sechsjährige Grand Tour, die ihn über Karlsbad und Paris, Westfrankreich, die Pyrenäen und Toulon nach Algerien und Tunesien, weiter über Malta und Griechenland nach Ägypten und in den Sudan und schließlich über Palästina, Syrien, Zypern und die Türkei erst 1840 wieder nach Hause führte. In sechs meist mehrbändigen Werken veröffentlichte Pückler die Erlebnisse dieser Fahrt und erzielte damit große publizistische und auch wirtschaftliche Erfolge.


Die »Große Reise« des Fürsten Pückler (1834–1840) erschien ab 1835 in 6 Werken mit ingesamt 19 Bänden:
Vorletzter Weltgang. Semilasso in Europa. (Reise von Muskau über Karlsband, Franken, Frankreich und Belgien bis Toulon; im Original: 3 Bände. Hallberger, Stuttgart 1835. Im »Verlag der Pioniere« neu erschienen 2018.)
Semilasso in Afrika. Eine Reise durch Nordafrika im Jahr 1835. (Algerien und Tunesien; im Original: 5 Bände plus Tafelband. Hallberger, Stuttgart 1836. Im »Verlag der Pioniere« neu erschienen 2013.)
– Südöstlicher Bildersaal (Malta und Griechenland; im Original: 3 Bände, »Der Vergnügling« und »Griechische Leiden«, Band I und II. Hallberger, Stuttgart 1840/41)
– Der Vorläufer (Kreta, Zypern und Rhodos; im Original: 1 Band. Hallberger, Stuttgart 1838)
– Aus Mehemed Alis Reich (Ägypten und Sudan; im Original: 3 Bände. Hallberger, Stuttgart 1844)
Die Rückkehr (vom Sudan über Ägypten, Palästina, Syrien und Kleinasien bis Konstantinopel; im Original: 3 Bände. A. Duncker, Berlin 1846–1848. Im »Verlag der Pioniere« neu erschienen 2020.)


Doch das Geld floss schneller dahin, als es durch die Schriftstellerei wieder hereinkam, und so mussten die Pücklers 1845 ihren Besitz verkaufen, der unter dem Namen »Fürst-Pückler-Park Bad Muskau« heute zum Weltkulturerbe zählt. Nach der Tilgung der größten Schulden konnte der Fürst noch sein Erbschloss Branitz (bei Cottbus) umbauen – begann allerdings sofort mit der ruinösen Anlage eines neuen Landschaftsparks.

Hermann von Pückler-Muskau war durch seinen wachen, gewitzten Geist, seine respektlose Humanität und seine enge Freundschaft mit einflussreichen Kulturschaffenden und Staatsmännern eine wichtige Figur des Vormärz, der Jahre vor der deutschen Märzrevolution von 1848. Der geschätzte Gesprächspartner von Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt stand in ständigem Kontakt mit führenden Persönlichkeiten Europas, neben Tausenden von Briefen knüpften seine Reisen ein enges Netzwerk des Informationsaustausches über die Alte Welt. Der streitbare Patriot starb 1871 im Alter von 85 Jahren – kurz nachdem er sich noch für eine Teilnahme am Krieg gegen Frankreich beworben hatte. Beigesetzt wurde er in der künstlichen Pyramide im See des Schlossparks von Branitz.

»Ein deutscher Melancholiker, der das Leben zu genießen verstand. Der preußische Taugenichts als Weltbürger.« (Heinz Ohff, Pückler-Biograf)

Semilasso im Reisekleid

»Semilasso im Reisekleid.« Illustration von Caspar Obach aus dem Buch »Semilasso in Afrika« von Hermann von Pückler-Muskau. Das Motiv ist als kostenlose Postkarte beim Verlag erhältlich.

Pückler und Machbuba

Links: Hermann Fürst von Pückler-Muskau in preußischer Uniform (um 1830; Friedrich Jentzen nach Franz Krüger). Abbildung aus dem Buch »Vorletzter Weltgang« von Hermann von Pückler-Muskau.
Rechts: Machbuba, um 1840. Abbildung zu dem Buch »Die Rückkehr« von Hermann von Pückler-Muskau. Beide Motive sind als kostenlose Postkarten beim Verlag erhältlich.

Hier können Sie Probedateien herunterladen:
Rezension des Gesamtwerks der »Großen Reise« (in der »Gartenpraxis«, Heft 1/2021 – kostenpflichtig)
Ganzseitiger Artikel in der »taz« zum 150sten Todestag Pücklers (»taz, die tageszeitung« vom 30.1.2021)

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